Angst vor Sabotage - Italienische U-Boote bewachen Mittelmeer-Seekabel | krone.at

2022-12-02 20:17:39 By : Mr. Leon Chan

Aus Angst vor Abhör- und Sabotageaktivitäten russischer U-Boote will die italienische Marine wichtige Seekabel im Mittelmeer mit U-Booten und Unterwasser-Drohnen bewachen. Das wurde dem italienischen Kabelbetreiber Sparkle zugesichert.

Sie sind die Internet-Lebensadern am Meeresgrund: Große Teile des globalen Datenverkehrs, vor allem der Kontinente übergreifende, laufen über mächtige Glasfaser-Seekabel am Meeresgrund. Auch im Mittelmeer liegen viele solcher Kabel - und diese sieht Sparkle in Gefahr.

Angst vor Sabotage und Spionage Laut einem Bericht des Rüstungsmagazins „Defense News“ befürchtet man russische Abhör- und Sabotageaktivitäten an den Seekabeln. Konteradmiral Vito Lacerenza: „Moderne Technologie ermöglicht heute einen einfachen Zugang zum Meeresboden. Selbst Jachten können U-Boote oder Unterseedrohnen absetzen.“

Angesichts der angespannten weltpolitischen Lage müsse man die Überwachung der Seekabel-Infrastruktur intensivieren, sagt Lacerenza. Immerhin laufen bis zu 95 Prozent des globalen Internetverkehrs über den Meeresgrund. Geplant seien „gemeinsame Aufklärungs- und Überwachungsaktivitäten“.

Briten: Russland hat „großes Interesse“ an Kabeln Seekabel werden von der NATO schon länger als mögliches Einfallstor für russische Spionage und lohnende Sabotageziele eingestuft. Das britische Verteidigungsministerium meldete vor zwei Jahren, dass Russland „großes Interesse“ an diesen Seekabeln gezeigt habe. Auch die Briten wollen sie daher besser überwachen. 2024 soll ein Schiff vom Stapel laufen, das eigens für die Seekabel-Überwachung konstruiert wurde.

In Italien denkt man indes darüber nach, die Kabel gleich mit Sensoren auszustatten, die auf Druckveränderungen in der Umgebung reagieren. Auf diese Weise hofft man, im Mittelmeer ein Überwachungsnetz am Meeresboden aufbauen zu können. Bis dahin sollen U-Boote und Unterwasserdrohnen nach dem Rechten sehen.

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